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Jugendliche erforschen Jugendsprache
Kooperationsprojekt Universität-Schule gewinnt beim Wettbewerb zum Jahr der Geisteswissenschaften
Jugendsprache ist umstritten – sowohl in der breiten Öffentlichkeit als auch in der sprachwissenschaftlichen Forschung. Verhunzen Jugendliche durch ihre Ausdrucksweise die deutsche Sprache? Oder ist ihr Sprechweise vielmehr kreativ und spielerisch? Urteile darüber werden meist von Menschen gefällt, die dem Jugendalter längst entwachsen sind, von Sprachwissenschaftlern, Journalisten und Pädagogen.
Dagegen wollen der Fachbereich 10 (Sprach- und Literaturwissenschaften) der Universität Bremen und die Kooperative Gesamtschule in Tarmstedt die Jugendlichen selbst über ihre Sprache forschen und urteilen lassen. Sabine Bahr, Deutschlehrerin in Tarmstedt, und Ute Siewerts, Germanistin an der Universität Bremen, haben ihr gemeinsames Projekt beim Schulwettbewerb zum Jahr der Geisteswissenschaften angemeldet und die Finanzierung des Vorhabens gewonnen: 2000 Euro stehen zur Umsetzung des Projekts zur Verfügung.
Schüler der 12. Klasse werden Feldforscher: Sie nehmen andere Jugendliche in unterschiedlichen Kommunikationssituationen auf und werten diese Aufnahmen aus. Die Ergebnisse werden in schriftlichen wissenschaftlichen Arbeiten festgehalten. Zusätzlich gibt es eine öffentliche Präsentation am 17. November 2007 in der Tanzschule Renz zusammen mit den Linguisten der Universität Bremen. [Ute Siewerts, Uni Bremen]