Aktuelles
Auslandspraktikum, nun auch bei uns…
Auslandspraktika 2007 in Schweden (Ockelbo) und Dänemark (Holmegaard)
Erfahrungen bei einem Architekten in Holmegaard
Mein Aufenthalt in Dänemark begann wie erwartet: Ich wurde freundlich von meiner Gastfamilie aufgenommen und fühlte mich recht schnell heimisch bei ihr. Noch besser wurde es allerdings als ich mit meinem Praktikum beim Architekten loslegte. Es fing alles ganz anders an als erwatet, denn ich dachte, dass ich die ganze Zeit über an der Seite eines Architekten sitzen würde um ihm bei seiner Arbeit über die Schulter schauen zu können. Stattdessen erhielt ich meinen eigenen kleinen Auftrag: Ich sollte ein Atelier für einen Künstler entwerfen! Allerdings sollte ich das nicht am PC wie moderne Architekten tun, sondern auf altmodische Weise. Das heißt, den Ort, an dem das Gebäude stehen soll, sichten und grob vermessen, Skizzen und Pläne mit Bleistift zeichnen und schlussendlich ein Modell meines Entwurfs aus Pappe im Maßstab 1:100 basteln. Ich hatte also ziemlich freie Hand, war aber keinesfalls auf mich allein gestellt. Ich konnte jederzeit meine Betreuer um Rat bitten (natürlich auf Englisch, da ich kein Dänisch spreche) oder Nachschlagewerke über Architektur nutzen (ebenfalls in Englisch) um meinen Entwurf voranzutreiben. Obwohl es eventuell so erscheint als hätte ich dabei wenig über den Beruf erfahren, muss ich sagen, dass ich dabei mehr gelernt habe als bei jedem anderen Praktikum, bei dem ich nur dabei saß und zuschaute. Des Weiteren half es mir ungemein weiter Englisch während der Arbeit zu sprechen, da ich so mein Vokabular erweitern und meine Aussprache festigen konnte. Alles in allem war das Auslandspraktikum für mich wirklich eine Bereicherung, weshalb ich anderen Schülern nur empfehlen kann auch mal in Erwägung zu ziehen ein Auslandspraktikum zu absolvieren. |
Sean Bach (Homegaard) |
Ockelbo ... wir kommen
Er fing ein bisschen chaotisch an, endete aber friedlich und voller guter Gefühle, unser Praktikumsaufenthalt in Ockelbo, Schweden.
Eine Gruppe von 14 Schülern machte sich allein auf den Weg von Hannover nach Stockholm. Wir verpassten aufgrund einer Verspätung einen Zug und konnten schon einmal auf eigene Faust Gävle, eine Kleinstadt in der Nähe von Ockelbo, erforschen...
In Ockelbo warteten schon unsere Gastfamilien am Bahnhof auf uns. Wir wurden unheimlich freundlich aufgenommen und diese Freundlichkeit hielt die zehn Tage an.
Die Gemeinde Ockelbo hat ca. so viele Einwohner wie Tarmstedt an sich, ist aber sicherlich flächenmäßig mindestens doppelt so groß. Am ersten Tag nach unserer Ankunft wurden uns unsere Praktikumsplätze zugeteilt. Von der Arbeit in der Schule über den Beruf als Klempner, als Kindergärtner/in oder in der Bäckereifabrik bis hin zur Arbeit in einer Gärtnerei und einem Zimmereibetrieb war vieles dabei. Unsere Englischkenntnisse waren notwendig und die Kommunikation klappte :).
Während unserer Zeit in Ockelbo trafen wir außerdem die „Managerin“ der Gemeinde. Sie sprach sehr gut deutsch, da sie eine Zeit lang in Düsseldorf gearbeitet hatte. Von ihr bekamen wir alle ein Ockelbo-T-Shirt zur Erinnerung geschenkt. Am selben Tag fuhren wir die höchste Erhebung der Gemeinde hinauf und hatte einen (leider etwas verregneten) Ausblick. Am Abend kochten und aßen wir gemeinsam mit den schwedischen Schülern Tacos.
Unser Wochenende konnten wir gestalten, wie wir es mochten. Einige fuhren nach Gävle, andere blieben in Ockelbo oder fuhren zu IKEA. Am Sonntag jedoch fuhren wir in einen Elchpark und konnten die Tiere hautnah erleben. In Schweden ist es erlaubt, Elche zu jagen, da sie sonst, wortwörtlich, „zu viele davon hätten“. So bekamen einige von uns in den Familien die Möglichkeit, Elchfleisch zu kosten.
Die zweite Woche war wieder der Arbeit gewidmet. Das Wetter meinte es sehr gut mit uns, die Temperaturen stiegen und die Sonne schien beinahe ganze Tage lang.
An manchen Abenden trafen sich hier und da ein paar von uns, tranken Kaffee oder guckten schwedisches Fernsehen, genauer gesagt, englischsprachige Filme oder Serien. In Schweden wird so gut wie nichts synchronisiert, die meisten Serien/ Filme laufen mit schwedischem Untertitel. Zum Genießen waren Abende am See, der sich überall ein bisschen bemerkbar machte. An die Sonnenuntergänge werde ich persönlich mich immer wieder erinnern.
Am Ende konnten wir nahezu alle sagen: Schweden ist ein tolles Land. Wir wurden sehr herzlich von allen aufgenommen, freundlich beherbergt und durchgefüttert ;). Wir erfuhren viel über das dortige Schulsystem oder das schwedische Fernsehen und lernten ein paar Seiten des Wetters kennen.
Einig sind wir uns darüber, dass ein solches Praktikum unbedingt wahrgenommen werden sollte. Es ist sehr zu empfehlen und es hat verdammt viel Spaß gemacht.
[Marthe Burfeind]