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Tschad: Ein Leben in der Wüste, am Wüstenrand und in Dörfern südlich der Sahara
Meike Meerpohl berichtet Schülerinnen und Schüler des 6. Jahrgangs am 19. Mai 2006 im Forum der KGS Tarmstedt
Wie sieht ein Leben in anderen Kulturen aus, in anderen Lebensräumen und in einem heißen Wüstenklima? Wie leben die Menschen in Dörfern in der Sahelzone am Wüstenrand? Für uns in der westlichen Welt ist es oft schwer vorstellbar, wie ein Leben ohne fließend Wasser und Strom aussehen kann, bei Temperaturen bis 50 Grad ohne Kühlschrank und Klimaanlage, im Sandsturm und am Rande von Bürgerkriegen. Der Tschad ist in unseren Medien selten vertreten und daher für uns unbekannt. Die Ethnologin Meike Meerpohl, die an einem Forschungsprojekt der Kölner Universität arbeitet und seit drei Jahren jeweils mehrere Monate in Jahr in einem tschadischen Dorf an der sudanesischen Grenze am Sahararand lebt, hat das Leben und die Menschen dort kennen gelernt. |
In ihrem Vortrag wird Meike Meerpohl, die neben Ethnologie auch Arabisch studiert hat, über das Leben und die Menschen berichten. Über den Alltag im Dorf und das Leben von jungen Kamelhirten sowie eine Flüchtlingsschule des Grenzortes. Durch die Nähe zum Sudan und damit zum Darfur Konflikt sind die Veränderungen vor Ort groß und viele Flüchtlinge teilen mittlerweile das Leben mit der einheimischen Bevölkerung. In einer Schule, die durch den Darfur-Hilfe Verein e.V. unterstützt wird, können Flüchtlingskinder wieder einer Schulausbildung nach gehen. Meike Meerpohl ist mittlerweile nicht mehr nur Forscherin und Fremde im Ort, sondern wird als weiße Tochter des einheimischen Sultans gesehen und wurde damit unter seinen Schutz gestellt. |