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Ein Leben verläuft nicht immer in geraden Bahnen - Schülerfirma fertigt Bilderrahmen für das Lebenslinien-Projektnien-Projekt
Michael Berthold, ehemaliger Schulleiter der KGS Tarmstedt engagiert sich ehrenamtlich für die Bahnhofsmission am Bremer Hauptbahnhof. Das Projekt “Lebenslinien” lernte er auf einer Fortbildung der Diakonie kennen und beschloss, es auch in Bremen umzusetzen. Bei dem Projekt sollten sich die Gäste der Bahnhofsmission einen Moment besinnen und sich als ganzheitliche Personen wahrnehmen - auch wenn ihre Lebenswege nicht immer geradlinig oder einfach verlaufen sind. Entstanden sind verschiedene Lebenslinien.
“Unser Leben verläuft selten geradlinig. Schauen wir einen Moment zurück, schauen wir einen Moment auf unser jetziges Leben. Wie hat unser Leben begonnen? Wann war es richtig gut, wann gab es Brüche, Enttäuschungen, wann machte das Leben uns mutlos, wann drehten wir uns im Kreis und wann gab es wieder Hoffnung, Aufbruch, Neuanfang? Lebenslinien von Anfang bis heute - inidividuell, liebevoll, nachdenklich - blicken selbstbewusst auf unser Leben; wir haben es so gelebt, weil Dinge so waren, wie sie eben waren, weil wir es so wollten und weil wir manchmal nicht anders konnten. Gott weiß um alle unsere Gründe und Abgründe und er liebt uns so, wie wir sind: weil wir so sind und obwohl wir so sind, wie wir sind.” - So beschreibt Michael Berthold selbst sein umgesetztes Pojekt. Die Menschen werden so gesehen, wie sie sind, mit all ihren guten, positiven und auch nicht so positiven Seiten, die aber auch alle ihre Gründe haben.
Bereits im Jahr 2019 kam der ehemalige Schulleiter der KGS Tarmstedt auf die Schülerfirma zu und berichtete von dem Projekt. Die Schülerfirma bekam den Auftrag, die “Lebenslinien” in Szene zu setzen, damit sie auch von anderen Gästen der Bahnhofsmission gesehen, wahrgenommen werden können. Der Auftrag lautete einen Bilderrahmen für die 19 Lebenslinien zu fertigen. Zunächst machte die Covid-19-Pandemie eine Fertigung nicht möglich, da diverse Lockdowns und Schulschließungen die Arbeit am Rahmen verzögerten. So verlief auch bei der Fertigung des Bilderrahmens nicht alles
geradlinig; Entstehungsprozesse haben wie Lebenslinien immer Ecken und Kanten. In der vergangenen Woche wurde der Bilderrahmen aber nun fertiggestellt und konnte am Mittwoch, 30.03.2022, der Bahnhofsmission in Bremen übergeben werden. Eigentlich sollten dies Schüler übernehmen, die an der Entstehung des Rahmens beteiligt waren. Wieder kam Covid-19 in die Quere, weshalb der Bilderrahmen dann doch allein von Herrn Otto an Frau Grupe, Leiterin der Bahnhofsmission Bremen, und ihr Team übergeben wurde. Der Rahmen wurde sogleich im Aufenthaltsraum der Bahnhofsmission aufgehängt. Nun können die Lebenslinien endlich in angemessener Weise präsentiert werden. Die Schülerfirma bedankt sich für das entgegengebrachte Vertrauen und den Auftrag der Bahnhofsmission. Vielleicht finden durch solche gemeinsamen Projekte auch neue Freiwillige ihren Weg zum Ehrenamt und zur Bahnhofsmission in Bremen, beispielsweise für ein freiwilliges soziales Jahr oder im Bundesfreiwilligendienst.