Aktuelles
Nordseeprojekt 2006
Nordseeprojekt 2006
Jahrgang 7
In der Woche vor den Herbstferien haben sich alle sechs Klassen des 7. Jahrgangs jeweils für drei Tage in die Jugendherberge Cuxhaven/Duhnen begeben, um vor Ort intensiv an der Thematik „Küste als Lebens- und Wirtschaftsraum“ zu arbeiten.
Am Ankunftstag gab es nach einer kurzen Ortsbegehung eine Wattwanderung zum Elbe-Fahrwasser
bis zur Kugelbake unter dem Motto „Das große Suchen“. Gruppenweise sollte Material für eine Präsentation gesammelt werden, zum Beispiel 20 Muscheln einer Art, 5 verschiedene Muschelarten, etwas, das nach Meer riecht, etwas, das nicht ins Meer gehört und etwas Schönes.
Auf dem Rückweg machte die 7e unter Leitung von ihrem Klassenlehrer Herrn Appel und Frau Otten einen Besuch im Kurpark Döse, um der Seehundfütterung beizuwohnen und die Uhus als größte Nachtgreifvögel Europas zu bestaunen.
Die Präsentationen am Abend haben allen Gruppen viel Spaß gemacht und die Zensierung wurde ernsthaft von Schülerseite vorgenommen.
Eine kurze Nachtwanderung, auf der die leuchtenden Seezeichen und Schiffe und die Lichter der Insel Neuwerk bestaunt wurden, rundete den ersten Tag ab.
Am nächsten Tag führte uns ein 4 km langer Fußweg entlang der Küstenlinie zum Nationalpark-Zentrum Sahlenburg. Unterwegs wurden viele Besonderheiten wahrgenommen, wie das Meerwasserwellenbad, der „Dwarslöper“, eine bronzene Strandkrabbe als Gartenschmuck, Windflüchter (= Bäume, die vom häufigen Westwind beeinflusst, ganz schief gewachsen sind und die unter Naturschutz stehenden Salzwiesen.
Der Aufenthalt in Sahlenburg wird von Fachkräften betreut. So gibt es eine geführte Wattwanderung, bei der Wattwürmer ausgegraben, Wattschnecken bestaunt und Herzmuscheln zum Wett-Eingraben gebracht werden.
Im Nationalpark-Zentrum selbst füllen die Schülerinnen und Schüler mit Hilfe der über 50 Schautafeln, dem flutbaren Tidenmodell, dem Wattbodenmodell, der Meerwasseraquarien und der Seevogelvitrine mit abrufbaren Vogelstimmen eine Rallye durch.
Im Mikroskopierraum zeigen die Fachkräfte über einen Beamer lebendige Seepocken, Wattwürmer und Algen unter dem Binokular. Eine Mikrowelt tat sich auf, die alle faszinierte.
Der Rückweg wurde mit dem Bus bewältigt. Nach einer Freizeitpause wurden Arbeitsbögen zu Nahrungsketten im Meer, Giftanreicherungen und zu den besonderen Lebensbedingungen des Watts erarbeitet.
Vor der Abreise am dritten Tag sollten wiederum in Gruppenarbeit die Kosten eines mehrtägigen Aufenthalts in Duhnen für jeweils eine vierköpfige Familie mit „dickem“ oder „schmalen“ Portemonnaie zusammengestellt werden. Genaue Preisanalysen der verschiedenen Speisekarten, Hotels, sonstiger Unterkunfts- und Freizeitmöglichkeiten erbrachten immense Preisunterschiede. Erstaunlich doch, wie eine Familie auch mit relativ geringem finanziellem Kostenaufwand erholsame Tage beim Wattwandern, Kurpark- und Spielplatzbesuchen erleben kann.
Nach erlebnisreichen und lernintensiven Tagen an der Nordseeküste, die die Klassengemeinschaft gefördert haben, wird die Arbeit in der Schule fortgesetzt, denn Themen wie die „Gefahren für das Wattenmeer“, die unterschiedlichen Interessen an diesen sensiblen Lebensraum und Schutzmöglichkeiten stehen noch aus.
Die Klasse 7e hat diese erdkundliche Unterrichtseinheit am 22.11.2006 mit einem Elterninformationsabend abgeschlossen (siehe Bericht der Zevener Zeitung vom 24.11.06)!
In vergleichbarer Weise haben alle 7. Klassen das Nordsee-Projekt durchgeführt und besonders durch das Lernen vor Ort unvergessliche Eindrücke gesammelt. Presse ...
[Erika Otten, 29.11.2006]