Unterrichtsorganisation
In den Naturwissenschaften steigt das Wissen geradezu rasant an. Schule muss sich deshalb zunehmend auf exemplarische Beispiele beschränken. Das mag man bedauern, ist aber in dem gegebenen Stundenrahmen auch nicht anders zu leisten.
Seitens des Kultusministeriums hat man reagiert und neben das Fachwissen die sogenannten prozessbedingten Kompetenzen gestellt.
Dazu gehört das Einüben von Wegen zur Erkenntnisgewinnung, die Kommunikationsfähigkeit unter Verwendung fachsprachlicher Vokabeln und Bewertungen der behandelten Sachverhalte durch die Schülerinnen und Schüler.
Schule ist gehalten, die drei Kompetenzen (Erkenntnisgewinnung, Kommunikation und Bewertung) bei der Notenfindung höher zu gewichten als das reine Fachwissen. Das ist schon ein deutlicher Paradigmenwechsel. Dementsprechend ist auch in den neuen Lehrwerken die Formulierung der Fragen und Arbeitsaufträge merklich geändert.
Natürlich ist auch vorher schon im Unterricht auf das Einüben von Methoden, die fachsprachlich korrekte Kommunikation und die Fähigkeit zur begründeten Bewertung einer Sache einbezogen worden. Nun aber wird das mit viel mehr Nachdruck geschehen müssen. Wundern Sie sich als Eltern deshalb nicht, wenn die Aufgabenstrukturen für Ihr Kind relativ deutlich von denen Ihrer Schulzeit abweichen.
Noch einen neuen Begriff werden Sie in den Schulbüchern Ihrer Kinder finden, nämlich die sogenannten Basiskonzepte. Sie sollen ein strukturiertes Lernen und eine Orientierung in der Themenfülle befördern.
In Physik ist das recht einfach, der Energiebegriff dient als Themenübergreifende Leitlinie.
In Chemie sind es die vier Basiskonzepte „Stoff-Teilchen“, „Struktur-Eigenschaft“, „Chemische Reaktion“ und „Energie“.
In Biologie gilt die Evolutionstheorie als Klammer für die Basiskonzepte „Struktur und Funktion“, „Kompartimentierung“, „Steuerung und Regelung“, Stoff- und Energieumwandlung“, „Information und Kommunikation“, „Reproduktion“, „Variabilität und Angepasstheit“, sowie „Geschichte und Verwandtschaft“. Auch hier gilt wieder: Eigentlich nichts Neues, aber in seiner Gewichtung viel verbindlicher. „PISA“ lässt grüßen.
In den letzten Jahren hat das das Kollegium die neuen Lehrplanvorgaben in schuleigene Lehrpläne eingebunden. Als eine kooperative Gesamtschule müssen wir natürlich auch die unterschiedlichen Vorgaben für die einzelnen Schulzweige „unter einen Hut“ bringen.
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